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Ratgeber Halsentzündung

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Halsentzündung
Entstehung einer Halsentzündung

Eine Halsentzündung entsteht in den meisten Fällen durch eine Infektion mit Viren. Dann liegt ein grippaler Infekt vor. Es kommen aber auch Bakterien als Ursache für die Erkrankung infrage. Dann spricht man von Angina. Oft schließt sich an eine Virusinfektion eine bakterielle Superinfektion an. Eine Entzündung ist eine Abwehrreaktion des Körpers, um Schadstoffe oder Krankheitserreger abzuwehren. Schmerzen entstehen, weil die Schwellung Druck auf die Nervenenden ausübt und so der entzündliche Vorgang an das Gehirn gemeldet wird. Um die Schadstoffe besser abtransportieren zu können, wird die betroffene Region besser durchblutet. Dies erklärt die Schwellung, Rötung und Erwärmung des Rachenraums. Manche systemischen Erkrankungen können die Symptome einer Halsentzündung hervorrufen.

Entstehung einer Halsentzündung

Die Entstehung einer Halsentzündung ist in der Regel auf eine Virusinfektion (grippaler Infekt), seltener durch eine Infektion mit Bakterien (Angina) zurückzuführen. Ebenfalls selten ist eine chemische Reizung als Ursache für die Entstehung einer Halsentzündung. Manchmal schließt sich bei einer Halsentzündung an die Virusinfektion eine zweite Infektion mit Bakterien an. Man spricht hier von bakterieller Superinfektion.

Die Entstehung einer Halsentzündung durch Viren

In den meisten Fällen der Halsentzündung sind Viren für die Entstehung verantwortlich. Es ist nicht immer leicht zu diagnostizieren, welches Virus bei einer Halsentzündung vorliegt. Für die Entstehung einer Erkältung können mehr als 200 verschiedene Viren infrage kommen. Bei der Entstehung der Halsentzündung finden sich:

  • Die typischen Viren der Atemwege: Influenzavirus, Parainfluenzavirus, Adenoviren
  • Eher untypische Viren, wie etwa: Herpes-Simplex-Virus (HSV), ECHO-Virus, Coxsackievirus

Ferner können sog. systemische Erkrankungen mit Viren die Entstehung einer Halsentzündung begünstigen. Als systemisch bezeichnet man Krankheiten, die sich auf ein ganzes Organsystem ausdehnen, z. B. auf die gesamte Muskulatur, das Blut etc. Zu den Viren, die die Entstehung systemischer Krankheiten auslösen, zählen u. a.:

  • Epstein-Barr-Viren
  • Masernviren
  • Rötelnviren

Die Entstehung einer Halsentzündung durch bakterielle Superinfektion

Ist der Körper von Viren befallen, ist er entsprechend geschwächt und anfällig für eine zweite Infektion mit Bakterien. Die häufigsten Bakterien, die die Entstehung einer Halsentzündung begünstigen, sind:

  • Streptokokken
  • Pneumokokken
  • Haemophilus influenzae

Weitere Risikofaktoren für die Entstehung einer Halsentzündung

Weitere Faktoren, die die Entstehung einer Halsentzündung begünstigen, sind:

  • Rauchen und Passivrauchen
  • Einatmen von Schadstoffen (z. B. am Arbeitsplatz oder im Straßenverkehr)

Was ist eigentlich eine Halsentzündung?

Die Halsentzündung ist – wie jede Entzündung – eine Abwehrreaktion des Körpers. Kommt es zu einem schädigenden Reiz, wie etwa durch Viren, Bakterien oder Stoffe aus der Umwelt, versucht der Körper, diese Einflüsse zu beseitigen oder beschädigtes Gewebe wiederherzustellen. Eine Halsentzündung ist also ein Zeichen für ein funktionierendes Abwehrsystem im Körper. In die oberen Atemwege gelangen viele Schadstoffe durch die Atemluft. Daher ist eine Abwehrreaktion wichtig, damit die sogenannten Noxen (Schadstoffe) abgefangen und unschädlich gemacht werden können. Eine Halsentzündung zeigt sich durch Schwellungen der Haut bzw. Schleimhaut, Rötungen, Schmerzen oder Erwärmung.

Wie kommt es bei einer Halsentzündung zur Entstehung der Schmerzen?

Um die Schadstoffe bzw. Krankheitserreger besser abzutransportieren, werden die Schleimhäute im Hals besser durchblutet. Dies erklärt die Erwärmung, Rötung und Schwellung. Die Schwellung übt Druck auf bestimmte Nervenenden aus, was der Patient als Schmerz wahrnimmt, denn die Vorgänge werden über die Nervenleitungen an das Gehirn gemeldet.

Fedor Singer

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Die Therapie einer Halsentzündung ist meist auf die Symptome beschränkt. Man sollte mit speziellen Lösungen oder Salzwasser gurgeln. Lutschbonbons sind auch geeignet. Der Patient sollte viel trinken und mit Salbei- oder Kamillentee inhalieren. Eine Halsentzündung muss mit Ruhe auskuriert werden. Auf das Rauchen und den Genuss von Alkohol und scharf gewürzten Nahrungsmitteln sollte man besser verzichten. Bei einer schwerwiegenden bakteriellen Infektion kann man mit Antibiotika gegensteuern. Sie verkürzen die Krankheitsdauer und mildern Komplikationen. Medikamente gegen Fieber oder Schmerzen können angezeigt sein. Wenn die Halsentzündung vermehrt auftritt und jedes Mal eine Mandelentzündung die Ursache ist, sollten die Mandeln entfernt werden.

Die Diagnose einer Halsentzündung wird vom behandelnden Arzt hautsächlich durch eine körperliche Untersuchung gestellt. Hierfür schaut er in den Rachen des Patienten, um nach Schwellungen, Rötungen, eitrigen Vorwölbungen (Stippchen) zu suchen. Er wird den Patienten nach den typischen Symptomen fragen. Zu diesen zählen Fieber, Husten, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Kratzen oder Schmerzen im Hals und Beschwerden beim Schlucken. Auch eine Untersuchung des Blutes kann sinnvoll sein. Es wird z. B. die Geschwindigkeit der Blutkörperchensenkung geprüft oder ein Blutbild gemacht. Die Lymphknoten im Kieferwinkel sollten untersucht werden. Sie könnten vergrößert sein. Ein Ziel der Diagnose ist es, einen etwaigen gefährlichen Verlauf der Krankheit zu verhindern.

Die Halsentzündung wird auch Pharyngitis oder Rachenentzündung genannt. Bei einer Halsentzündung bekommt der Patient Halsschmerzen, Beschwerden beim Schlucken, Fieber, Kratzen im Hals und das sog. Fremdkörpergefühl. Die Ursache ist in ca. 60 bis 80 % der Fälle eine Infektion mit Viren. Es kommen aber auch Bakterien oder chemische Reizungen als Auslöser infrage. Bei einer Infektion mit Bakterien sind die Symptome meist stärker ausgeprägt. Die Halsentzündung wird über die Tröpfcheninfektion übertragen, d. h. über Speichel oder Sekret beim Niesen oder Husten. Die Halsentzündung kann zusammen mit einer Entzündung der Mandeln oder als Folge einer Entzündung der Nasennebenhöhlen auftreten. Diphterie und das Pfeiffersche Drüsenfieber verursachen ähnliche Symptome wie die Halsentzündung.